Stadtblattartikel vom 22. April
Johannah Illgner
Diskriminierung von LSBBTIQ+-Personen zu beenden und das Sichtbarmachen von queeren Menschen und ihren Anliegen ist ein aufwachsender und langwieriger gesamtgesellschaftlicher Prozess. Aktuell werden diese Bemühungen durch das Verbot von Veranstaltungen, Kundgebungen und Demonstrationen enorm erschwert und ausgebremst: In Heidelberg wurde vor das Queer Festival abgesagt, zahlreiche queere Kulturveranstaltungen und auch der Christoper Street Day (CSD) Rhein-Neckar.
Hier stellt sich die Frage, wie nun also in den kommenden Monaten Wahrnehmung für queere Themen erreicht werden kann und wie wichtige politische Themen „auf die Straße“ gebracht werden können?
Es gibt hier bereits erste Ideen: Die Plakatausstellung des Queer Festivals unter dem Titel „Breaking Gender Stereotypes“, welche vom 1. bis 31. Mai 2020 auf 200 Plakaten in ganz Heidelberg und auch digital – unter www.queer-festival.de – zu bestaunen ist.
Und auch das Queere Netzwerk Heidelberg hat sich ebenfalls entschlossen ins Digitale umzuziehen und organisiert trotz Covid-19 den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans-Feindlichkeit, also den IDAHOBIT*, und hat hierzu eine (digitale) Aktionswoche ausgerufen. Diese steht unter dem Motto #MyRainbowCity, denn die Stadt Heidelberg bewirbt sich aktuell um die Aufnahme ins internationale „Rainbow Cities Network“.
Als Höhepunkt der Aktionswoche findet am 17. Mai 2020 um 16.45 Uhr eine digitale Kundgebung mit Redebeiträgen und einem Live-Auftritt von Leopold statt – das Netzwerk lädt alle Interessierten herzlich ein.
Weitere Informationen gibt es unter www.queeres-netzwerk-hd.de.