Wie steht es mit dem Beratungs- und Unterstützungsangeboten für von häuslicher Gewalt bedrohte Frauen und ihre Kinder in Heidelberg und im Landkreis Rhein-Neckar? Darüber haben Esther Ehrenbrand und Katharina Oesterle von Frauen helfen Frauen e.V. bei unserer Veranstaltung „Frauenhäuser am Limit“ am 28. Mai 2024 Kommunalpolitikerinnen und Interessierte aus Heidelberg und Rhein-Neckar informiert.
Elisabeth Krämer, Vorsitzende der SPD Frauen Rhein-Neckar sowie Johannah Illgner, Vorsitzende der SPD Frauen Heidelberg und beide ebenfalls Kommunalpolitikerinnen führten durch das Gespräch mit den folgenden Fragen: Wann findet wer bei euch Hilfe? Wie oft müsst ihr Hilfesuchende abweisen? Wie sieht ein solides Finanzierungskonzept aus? Wie kann Gewaltschutz besser gelingen? 0
Die Antworten waren zu erwarten und trotzdem frappierend: Es gibt zu wenig Plätze. Jeden Tag werden schutzsuchende Frauen in Deutschland abgewiesen, auch in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis. Es ist gut, dass in Ilvesheim nun endlich ein Frauenhaus mit 28 Plätzen eröffnet wird, aber dies ist lediglich die Hälfte des nach Istanbul Konvention errechneten Bedarfs von 54 Plätzen für den Rhein-Neckar-Kreis.
Häusliche Gewalt ist auch weiterhin ein Tabu-Thema und wir brauchen viel mehr niederschwellige Präventionsarbeit wie z.B. durch das Projekt „Herzklopfen“ zur Gewaltprävention in Schulen. Die wichtigste politische Forderung, die auch die anwesenden Kreisrätinnen Dr. Andrea Schröder-Ritzrau und Christiane Hütt-Berger betonten, sind mehr Plätze in den Frauenhäusern, mehr Beratungs- und Präventionsangebote bereits in den Schulen sowie eine grundständige Finanzierung durch Land und Bund, die dem Konzept der Anonymität und der bundesweiten Verteilung gerecht wird.





Bilder: Sabine Arndt