Unausweichlich, mit denselben Personen, über Wochen und auf begrenztem Raum, unter Stress, mit Sorge vor Krankheit, großer Verunsicherung, mit Zukunfts- und Existenzängsten – das alles birgt zusätzliches Konfliktpotenzial. Schon zu „Normalzeiten“ sind die eigenen vier Wände oft nicht das traute Heim. Häusliche Gewalt ist in Deutschland ein großes Problem. Ausgangsbeschränkungen werden den Druck in vielen Familien und Partnerschaften, insbesondere für Frauen und ihre Kinder, erhöhen.
Die Bundesvorsitzende der SPD-Frauen, Maria Noichl stellt klar: „Kontaktsperren dürfen nicht dazu führen, dass Frauen keine Auswege mehr aus häuslicher Gewalt finden. Sie haben ungeachtet äußerer Umstände, das Recht auf ein Leben ohne Gewalt. Es braucht die Möglichkeit, dem häuslichen Terror zu entfliehen, Rat und Hilfe zu suchen und zu finden!“
„Auch der Frauennotruf, das Frauenhaus und andere Beratungsstellen in Heidelberg sind für solche Situationen spezialisiert und arbeiten mit den Frauen zusammen an Wegen aus scheinbarer Ausweglosigkeit. Sie bieten den Betroffenen Zuflucht, Schutz und qualifizierte Unterstützung“, ergänzt Dr. Anuschka Holste-Massoth, die Vorsitzende der Heidelberg Arbeitsgemeinschaft.